
Ophiopogon japonicus
Schlangenbart (Phellodendri chinensis 麦门冬) - hitzeklärend, feuchtigkeitsableitend, entgiftend
Mai Dong (Ophiopogon japonicus) – Botanik und Wirkungen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Mai Dong, bekannt als Schlangenbartwurzel oder Zwergige Ophiopogonwurzel, ist die Wurzelknolle der Pflanze Ophiopogon japonicus aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie wächst vorwiegend in den südlichen Provinzen Chinas, besonders in schattigen und feuchten Bergregionen mit lockeren, humusreichen Böden. In der TCM wird die fleischige Wurzel verwendet, die nach der Trocknung eine gelbliche bis hellbraune Farbe annimmt und einen süßlichen, milden Duft verströmt.
In der TCM gilt Mai Dong als leicht kalt in der Temperatur und süß im Geschmack. Sie wirkt auf die Meridiane von Herz, Lunge und Magen. Hauptsächlich wird Mai Dong zur Nährung des Yin und zur Befeuchtung von Trockenheit eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete sind trockener Husten, trockener Mund, Reizhusten mit wenig oder zähem Auswurf, sowie Herz-Yin-Mangel mit Symptomen wie Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Palpitationen und innerer Unruhe.
Mai Dong unterstützt besonders die Flüssigkeitsbildung in der Lunge und im Magen und wird deshalb auch bei Magen-Yin-Mangel mit Symptomen wie Durst, Appetitlosigkeit oder Mundtrockenheit eingesetzt. Darüber hinaus hat sie eine sanft kühlende Wirkung auf inneres Leere-Hitze-Feuer, das bei Yin-Mangel auftreten kann.
Die Kombination aus Yin-Nährung, Feuchtigkeitsbildung und Milderung von Trockenheit macht Mai Dong zu einer wichtigen Arznei in der Behandlung von chronischen Erkrankungen mit Yin-Leere, insbesondere bei Lungentrockenheit und Herz-Yin-Störungen.

Empfohlene Tagesdosis:
6 - 12 g